INDOLEROnews 04/2021 - Endlich gute Neuigkeiten 2021!

Guten Tag, liebe Freunde des außergewöhnlichen Tees!

 

Jetzt hat’s tatsächlich ganz schön lang gedauert,
bis die ersten Frühlings-INDOLEROnews endlich
in Ihrem Postfach gelandet sind, nicht wahr?
Gründe?
Selbstverständlich. Jede Menge.
Und Corona hatte diesmal tatsächlich nur
ganz am Rande damit zu tun.

Nicht mal das schlecht geparkte Schiff
im Suezkanal könnte man dafür verantwortlich machen.
Nein. Diesmal war‘s bloß die Natur.
Und die lässt sich bekanntlich ja nicht stressen.
Vor allem nicht, wenn sie was Großartiges vorhat.

Wie zum Beispiel den 2021er Flugtee!
Da wartet man doch gerne, oder?
Natürlich nicht zu lange, aber wir alle wissen,
„Gut Ding braucht Weile“
und diese Weile hat ein wirklich,
wirklich gutes Ding hervorgebracht.

Ich weiß das, denn ich hab ihn gerade verkostet.  

Die Kurzfassung für alle,
die sich nicht bereits jahrelang Monat für Monat
durch die teelastigen Ergüsse
der Wiener Neustädter Teetante quälen
und die beim Wort 'Flugtee'
mehr mit Fragezeichen in den Augen
als mit Sabber im Mundwinkel reagieren, bitte sehr: 

Flugtee ist die äußerst nüchterne Bezeichnung für
tatsächlich das Beste, womit uns vor allem die indische Seite
der Himalaya-Region nach der langen Winterruhephase
ins neue Teejahr schubst. Nämlich die ersten, zarten,
unschuldigen Blatttriebe ihrer Teebüsche.
Diese werden – weil unendlich wertvoll –
nur von den erfahrensten Pflücker- und TeeverarbeiterInnen
mit viel Wissen, Sorgfalt und Fingerspitzengefühl
zu einem ganz unglaublich genialen Endprodukt verarbeitet,
dem man den faszinierend pragmatischen Namen ‚Flugtee‘
aufgedrückt hat. Warum?
Natürlich weil er nicht wie seine Kollegen später im Jahr
per Schiff zum Konsumenten gelangt, sondern eingeflogen wird.
Logisch, oder?

Wir finden allerdings, man hätte diesen Tee vielmehr
Königin der Aromenvielfalt‘ nennen sollen, oder so.
Wie auch immer, wir wissen zumindest, was gemeint ist.

Jedenfalls ist diese ‚Königin‘ eine recht hagliche
und macht sich darüber hinaus auch noch sehr gerne sehr rar.
Die volle Aromaausbeute erlangt man vorzugsweise nach
einem besonders feuchten Winter und am besten
erwischt man nur die allerallerallerersten Teeblätter.

Je später geerntet wird (und hier machen einzelne Tage Unterschiede!)
desto weniger beeindruckend ist das Geschmacksbild des Endprodukts.
Und deshalb lautet die Herausforderung für uns Händler
Jahr für Jahr, die inoffiziellen Nachrichten der Importeure abzufangen,
die die ersten Ernten der besten Teegärten mehr unter der Hand
als in großen Aussendungen verbreiten.
Genau diese Ernten wollen wir nämlich!


Und yeah, yeah, yeah -
dieses Jahr waren wir nicht zu spät,
sondern haben tatsächlich mal wieder
etwas vom Ertrag des ersten Erntetages
eines unserer Lieblingsteegärten abgesahnt!  

Ganz besonders spannend ist der
geschmackliche Unterschied zwischen der regulären
2020er-First-Flush-Ernte
und der 2021er-Flugtee-Ernte ein und
derselben Teesträucher des Gartens ‚PUTTABONG‘:

Während die reguläre erste Ernte Jahr für Jahr
mit einem intensiven Fruchtaroma
nach süßen, gereiften Marillen begeistert,
fällt die aktuelle Flugtee-Ernte
geschmacklich unendlich blumig aus:
Wir verorten Maiglöckchen im Duft
und Rosen im Geschmack,
die mit einer zarten Süße, feinen Zitrusfrüchten
und perfekt abgestimmten Tanninen
in einem unendlich langen Geschmacksabgang gipfeln.
Weich, zart und hocharomatisch.  

Soweit zu unserer ersten 21er-Sorte.
In ca. zwei Wochen dürfen wir Ihnen dann
nochmal so eine Großartigkeit präsentieren
und freuen uns schon enorm darauf.

Bis dahin rate ich Ihnen, schnell zu sein,
denn diese Spezialität gibt‘s niemals lange
und den nächsten außergewöhnlichen Flugtee
gibt’s fix erst wieder nächstes Jahr!
(Denn die Flugtees, die man in Teegeschäften das ganze Jahr über
erhalten kann, sind zwar auch teuer, schmecken aber ungleich
weniger außergewöhnlich.)


Inzwischen wünschen wir Ihnen einen
perfekten Start in diesen wohlriechenden Frühling
und freuen uns schon sehr auf Ihren Besuch*! 

Ihre
Barbara Neumann-Schramböck 



*) Dieses Sternderl ist für alle, zu denen sich's noch nicht
durchgesprochen hat, dass Ihr Lieblings-Teehaus zu den

Lebensmittelgeschäften zählt und das deshalb
dankenswerterweise vom Lockdown verschont geblieben ist.
Sie wissen schon, lebensnotwendig und so...!

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